Technologie
Rauheits-, Form- und Welligkeitsmessung mit Streulichtsensoren
Die Messung der Oberflächenrauheit ist im Gegensatz zu einer reinen Längenmessung eine komplexe Aufgabe. Traditionell wird mit einer Diamantnadel die Oberfläche abgetastet und ein Linienprofil erzeugt, aus dem in der Regel Höhenkennwerte wie Ra, Rz oder Rk bestimmt werden. Trotz ihrer weiten Verbreitung hat diese Technologie ihre Grenzen bei sehr feinbearbeiteten Oberflächen mit Rz-Werten < 1 m und bei der Beschreibung von Funktionseigenschaften wie Reibung, Glanz oder Klebeverhalten.
Die Streulichtmesstechnik bietet besonders bei diesen Oberflächen große Vorteile, da die Oberflächenkennwerte nicht aus einem Höhenprofil gewonnen werden, sondern aus der Verteilung der Mikroprofilwinkel innerhalb der Messflecke. Je rauer die Oberfläche ist, desto größer ist die Winkelverteilung und entsprechend weiter die Streuung des zurückgestrahlten Lichts (vgl. Darstellung links). Das Messverfahren wird in der VDA 2009 für Produktionsverfahren in der Automobilindustrie empfohlen.